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IT-Sicherheit trifft auf Kunst

Im Rahmen einer Künstlerresidenz mit dem Titel „RE:SEARCHING IT SECURITY“ findet eine intensive Zusammenarbeit mit dem HGI und dem Medienkünstler Marco Barotti statt.

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Auf den ersten Blick wirken Kunst und IT-Sicherheit wie zwei vollkommen gegensätzliche Welten. Wissenschaftler*innen des Exzellenzclusters CASA und des Horst-Görtz-Instituts für IT-Sicherheit erkunden derzeit, wie die beiden Disziplinen sich gegenseitig bereichern können. Im Rahmen einer Künstlerresidenz mit dem Titel „RE:SEARCHING IT SECURITY“ findet eine intensive Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler Marco Barotti statt, durch welche ein interdisziplinäres Kunstwerk entstehen wird.

Bereits im vergangenen Dezember startete die Künstlerresidenz mit einem ersten gegenseitigen Kennenlernen in einem digitalen Kickoff-Workshop. Die eigentliche Residenzphase, also die Zeit des Austauschs, hat am 17. Januar 2022 begonnen. Über zwei Monate hinweg wird es nun digitale Gespräche, aber auch den ein oder anderen Besuch von Marco Barotti vor Ort auf dem Campus der RUB geben.

In dieser Zeit sollen die Wissenschaftler*innen durch die Auseinandersetzung mit der Kunst einen neuen Blick auf ihre Arbeit erlangen, Bekanntes und Routiniertes hinterfragen und kreative Impulse für ihre Arbeit erhalten. Der Künstler wiederum erhält Einblicke in die vielfältigen Forschungsthemen, in Arbeitsräume und Versuchsaufbauten ­- in die Art der Forscher*innen zu arbeiten und zu denken. Nach der Residenzphase wird er ein Kunstwerk erstellen, dass den Betrachter*innen einen neuen Blick auf das Thema IT-Sicherheit ermöglichen soll. Im April soll das fertige Kunstwerk der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dass es danach auch direkt auf Reisen gehen wird, steht bereits fest: Seoul, Linz und Berlin gehören zu den Stationen des Kunstwerks.

Ausgewählt wurde Marco Barotti mit seinem Konzept „Apes“ im Rahmen eines Open Calls. Zuvor hatten Künstler*innen aus der ganzen Welt ihre Konzepte eingereicht, um „Artist in Residence“ zu werden und mit den Forscher*innen von CASA und HGI zusammenzuarbeiten. Die Wissenschaftler*innen entschieden sich schließlich für den in Berlin lebenden Medienkünstler. Er beschäftigt sich nicht nur intensiv mit dem Thema „Klang/Sound“, sondern auch mit dem Schaffen von „technischen Ökosystemen“, für die er mit Pflanzen und Tiere arbeitet oder sie technisch nachbildet. Seine Werke verfolgen das übergeordnete Ziel, für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf unseren Planeten zu sensibilisieren.

Zu seinem ersten Besuch kam Marco nun an die RUB, um den zentralen Ort der Forschung von CASA und HGI kennenzulernen und dabei neugierige Blicke in Arbeitsräume, Labore und Kellerräume mit spannenden Versuchsaufbauten zu werfen. Gemeinsam mit den Forscher*innen reflektierte er über Forschungsgebiete, Prozesse und Ziele, aber auch über Persönliches: Wo kommen dir die besten Ideen? Wie löst du Probleme? Was treibt dich an? Warum bist du auf der guten Seite? Wie würde die ideale Zukunft für dich aussehen? Durch jedes Gespräch fügt sich ein weiteres Puzzleteil hinzu, welches das entstehende Kunstwerk beeinflussen wird.

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.