Ruhr-Uni-Bochum
HGI

Copyright: HGI, stock.adobe.com: chinnarach

HGI-Forscher analysiert Spionage-Software FinSpy

Für eine investigative Recherche für NDR, BR, WDR und Süddeutsche Zeitung hat Prof. Thorsten Holz Quellcode einer Spähsoftware analysiert, die vermutlich illegal exportiert wurde.

Copyright: RUB, Kramer

Für eine Zusammenarbeit mit investigativen Journalisten hat Prof. Thorsten Holz vom Lehrstuhl für Systemsicherheit den Quellcode einer Schadsoftware analysiert, die in der Türkei vermutlich dazu verwendet worden ist, Oppositionelle auszuspähen. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass dafür die Software „Finspy“ verwendet worden ist. Es ist das Produkt einer deutschen Firma, mit der Telefonate abgehört und Chats mitgelesen werden können.

Die Analyse bestätigte damit einen Bericht der Nichtregierungsorganisation „Access Now“, über den die Journalisten auf das Thema aufmerksam geworden sind.

Aufgrund dieser Analysen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft München gegen den Hersteller. In Deutschland herrschen strenge Gesetze zum Export von Spionage-Software. Laut Staatsanwaltschaft bestehe der Verdacht, dass der deutsche Hersteller die benötigte Genehmigung der Bundesregierung nicht erhalten habe und die Software somit illegal verkauft habe.

Hier finden Sie die ausführlichen Berichte auf tagesschau.de und süddeutsche.de.

 

Für Presseanfragen richten Sie sich bitte an Christina Scholten, Marketing and Public Relations Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit.

Tel: +49-(0)234-32-27130, E-Mail: christina.scholten(at)rub.de

Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.