Um funktionierende Mechanismen für IT-Sicherheit und Datenschutz zu entwickeln, braucht es mehr als technische Innovationen.
Für seine Arbeit zur Rolle des Menschen in der IT-Sicherheit und im Datenschutz erhält Prof. Dr. Sascha Fahl, Leiter der Arbeitsgruppe Usable Security and Privacy am HGI der Ruhr-Universität Bochum, den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als wichtigster Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland.
Am 29. Mai 2018 fand in Berlin die Verleihung statt.
In der Theorie müssten viele IT-Sicherheits- und Datenschutzmechanismen ein hohes Maß an Schutz bieten. „In der Praxis sieht es häufig aber ganz anders aus“, sagt Sascha Fahl, der seit April 2018 am Bochumer Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit ist. Denn IT-Sicherheit und Datenschutz hängen nicht nur von technischen Innovationen ab. Sie müssen für die Nutzerinnen und Nutzer auch möglichst einfach zu bedienen sein.
Alle Akteure müssen bedacht werden
Wie das gelingen kann, untersucht das Team um Sascha Fahl mit einer Kombination von Methoden aus der IT-Sicherheit sowie qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden aus den Sozialwissenschaften und der Psychologie. Die Endnutzer sind jedoch nur ein Aspekt der Arbeit von Fahls Gruppe. Das Team betrachtet alle zentralen Akteure, also auch Softwareentwickler, Systemadministratoren oder Designer von IT-Systemen.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.