Die Studie einer Gruppe von HGI-/CASA-Forscher*innen zur Akzeptanz von Smartphone-Apps zur Eindämmung von COVID-19 wurde nun auf weitere Länder ausgeweitet. Im ersten Teil der Studie hatten Christine Utz, Steffen Becker, Theodor Schnitzler, Florian M. Farke, Franziska Herbert, Leonie Schaewitz, Martin Degeling und Markus Dürmuth unter anderem herausgefunden, dass guter Datenschutz die Akzeptanz von Corona-Apps in Deutschland erhöht (lesen Sie hier mehr dazu).
Höchste Bereitschaft zur Nutzung in China
In ihrer Studie haben die Wissenschaftler*innen sich nun auf den Vergleich der Akzeptanz solcher Apps zwischen den Ländern Deutschland, China und den USA fokussiert. Ihre Ergebnisse präsentieren sie in dem Paper „Apps Against the Spread: Privacy Implications and User Acceptance of COVID-19-Related Smartphone Apps on Three Continents”. Sie haben herausgefunden, dass die größte Bereitschaft zur Nutzung solcher Apps in China vorliegt – seien es Apps zur Kontaktverfolgung, zur Quarantäneüberwachung oder zum Symptomcheck. In Deutschland und den USA fanden sie bei den knapp 1000 Studienteilnehmer*innen pro Land ein gespaltenes Meinungsbild vor.
Die größten Faktoren zur Nicht-Nutzung identifizierten die Wissenschaftler*innen hier als Angst vor Überwachung, Datenschutzbedenken und technischen Fehlfunktionen.
Für die nächsten Monate plant das Forscher*innen-Team weitere Befragungsrunden in den genannten Ländern, um etwaige Änderungen der Nutzungsakzeptanz in verschiedenen Stadien der Pandemie zu untersuchen.
Allgemeiner Hinweis: Mit einer möglichen Nennung von geschlechtszuweisenden Attributen implizieren wir alle, die sich diesem Geschlecht zugehörig fühlen, unabhängig vom biologischen Geschlecht.